Wir von Jobpushy werden in unregelmäßigen Abständen Interviews mit IT’lern durchführen um den “Glücklichkeitsstatus” zu erforschen. Was treibt den Softwareentwickler im Job an? Was braucht die Produktmanagerin um glücklich zu sein? Was nervt den Administrator an seiner Arbeit? Was liebt die Designerin an ihren Projekten?
Diese Serie werde ich heute mit mir selbst bootstrappen. In diesem Artikel werde also ich, genannt Mos, den Jobpushy Gründer Mos interviewen. Klingt verrückt und ist es auch. Let’s get started…
Wer bist Du und was machst Du?
Ich heiße Mos, bin als Hamburger geboren und nun mit meinen 40+ Jahren sesshaft in München. Ich arbeite als freiberuflicher IT-Berater und Softwareentwickler. Meine Schwerpunkte sind die Entwicklung von Web-Applikationen auf Basis von Java, Grails, Groovy und Suchmaschinentechnologien wie z.B. Elasticsearch. Darüber hinaus nehme ich oft die Rolle des technischen Projektleiters ein.
Zusätzlich habe ich die IT-Job-Vermittlungsplattform Jobpushy gegründet. Sie sucht für uns IT’ler personalisierte und passende Jobangebote, die uns glücklich machen sollen. :)
Woher kommt der komische Name “Mos”? Habe ich noch nie gehört.
Ja, das scheint ein Unikat zu sein. ;) Dieser Spitzname bildet sich aus den Anfangsbuchstaben meines vollen Namens “Marc-Oliver S.”. [Spricht sich nicht “Moos”, sondern “Moss”]
Wie bist Du zu Deiner Qualifikation gekommen und hast Du schon immer in der Softwareentwicklung gearbeitet?
Nach dem Abi stand für mich fest Informatiker zu werden. Ich habe dann an der Uni Tübingen Informatik studiert. Das war ein Reinfall. Ich konnte mich mit der sehr theoretischen und mathematischen Herangehensweise an die Informatik nicht anfreunden. Studium nach 6 Monaten abgebrochen! In der Sinnkrise habe ich dann ein Praktikum im Bereich Softwareentwicklung gemacht und neue Motivation geschöpft. Dann ging es an die FH Gießen-Friedberg, wo ich meinen Abschluss als Jahrgangsbester absolvieren durfte.
Angefeuert durch die New Economy habe ich direkt nach dem Studium das Startup SearchBroker AG gegründet und war dort für die Entwicklung einer B2B Meta-Suchmaschine verantwortlich. Nach dem Platzen der Blase habe ich dann kleinere Brötchen gebacken und war drei Jahre lang in einer Festanstellung als IT-Berater und Softwareentwickler tätig. Seit 2005 bin ich als Freiberufler unterwegs.
Wie sieht Dein heutiger typischer Arbeitsalltag aus?
Der Wecker klingelt um 5:59h. Die erste Arbeit besteht darin gemeinsam mit meiner Frau die Kids für Schule, Kindergarten und Krippe fertig zu machen. Beim Kunden vor Ort erlebe ich eine Kombination aus Programmierung, Abstimmungen und Meetings. An den Tagen im Homeoffice wird i.d.R. störungsfrei programmiert oder an Konzepten geschrieben. Gegen 19:00h geht’s dann wieder in den Familienmodus. Wenn danach mein Akku noch nicht leer ist, kümmere ich mich noch um meine Passion namens Jobpushy.
Was stört Dich an Deinem aktuellen Job bzw. was macht Dich glücklich?
Alles in allem bin ich recht zufrieden. Ich liebe die Abwechslung. Durch meine aktuelle Wochenaufteilung mit 30% beim Kunden vor Ort, 20% freiberufliche Arbeit aus dem Homeoffice sowie Verwendung der restlichen 50% der Wochenarbeitszeit für mein Lieblingsprojekt Jobpushy, habe ich einen idealen Mix gefunden.
Gönnst Du uns einen Einblick in Deinen aktuellen Arbeitsplatz?
Klar. Mein Homeoffice inkl. Herbstpanorama:
Was machst Du, um dich weiterzubilden und wie motivierst Du dich?
Als IT-Berater und Softwareentwickler muss man ja tatsächlich immer weiter lernen, um nicht abgehängt zu werden. Die alltägliche Weiterbildung erfolgt bei mir zum einen klassisch durch das seit 20 Jahren existierende Abo der Computerzeitschrift c’t und durch das JavaMagazin. Darüber hinaus verfolge ich auf Twitter aktuelle Trends, Artikel-Empfehlungen und Diskussionen.
Um mich tiefer in ein Thema einzuarbeiten, greife ich immer noch zu den guten alten Büchern. Besonders motivieren kann ich mich hier, indem ich neue und entstehende Bücher als Reviewer bearbeite. Oder alternativ Fachartikel und Interviews in Fachzeitschriften veröffentliche. Neben Know-How gibt es auch noch ein wenig Geld dazu. :) (Beispiele: Relevant Search, Grails 1.2, Tutorial im Java Magazin oder Interview with Grails Project Lead Graeme Rocher)
Welche Wünsche hast Du an Deinen perfekten Job? Anders gefragt: Welche Stichwörter hast Du auf https://www.jobpushy.de eingegeben?
Grails, Java, Elasticsearch, Scrum, Senior Developer, Projektleitung, Web-Development, Startups, kleine Teams
Was machst Du in Deinem anderen Leben? Was tust Du für Deine Work-Life-Balance?
Meine drei Kids im Alter von 7, 5 und 2 Jahren halten mich gut auf Trab. Auch meine Frau, die ein Faible für Wanderungen und Fernreisen hat, sorgt für genügend Ausgleich. Sportlich halte ich mich mit etwas Tennis, Frühschwimmen und als ehrenamtlicher Trainer im Jugend-Fußball fit.
Wo kann man Dir im Netz folgen? Wie kann man dich am besten kontaktieren?
Mos, wir danken Dir für das Gespräch!
Gerne. Ich danke Dir, Mos, für das nette Interview. ;)